Vor 2 Wochen war es soweit, dass das Ende der Topfzeit für die diesjährigen Veredelungen gekommen war. Alle 20 Bäume haben den Sommer gut überstanden, obwohl den einen oder anderen Blattläuse etwas zugesetzt hatten. Nun fielen bereits die ersten Blätter, was ich als Startzeichen für die Austopfung genommen hatte.
Schlagwort: Apfelbaum
Verjüngungskur 2011
In meiner Auseinandersetzung mit dem Thema Verjüngungsschnitt hatte ich bereits erwähnt, dass ich diesen Winter erste Verjüngungsschnitte durchführen wollte. Bei der Vielzahl von Gründen, die dafür sprechen, ist es wohl nicht überraschend, dass ich gleich am nächsten Wochenende mit Baumsäge und Gartenschere bewaffnet die Obstwiese stürmte. Für diesen Winter hatte ich mir zum Einstieg 2 betagte Apfelbäume der Sorte „Jakob Lebel“ vorgenommen. Dabei wählte ich Bäume mit überschaubaren, nicht so ausgeprägten Kronen aus. Die fand ich als Übungsobjekte genau richtig.
Mach’s mit Gummi!
Meine winterlichen Veredelungen von Apfelbäumen führe ich als Kopulation aus. Bei dieser Veredelungsmethode werden eine Unterlage und ein gleichstarker Edelreiser jeweils mit einem langen schrägen Schnitt versehen, so dass 2 gleiche, möglichst große Schnittflächen entstehen. Diese werden dann zum Verwachsen aufeinandergelegt, fixiert und mit einem Wundverschlussmittel verstrichen.
Ein Lifting gefällig!?
Auch stolzeste Apfelbäume kommen irgendwann in die Jahre. Bleibt die Pflege aus, können sie das auch nicht verbergen. Rein oberflächlich fällt das durch eine zerzauste Krone auf. Lauter Geäst hat sich im Laufe der Jahre gebildet, das dicht gedrängt nach einem Platz an der Sonne strebt. Rücksichtlos wird sich übereinander und in alle Richtungen ausgebreitet. Älteres (Frucht-)Holz, welches nicht mehr im Stande ist, dieses Spielchen mitzuspielen, hängt antriebs- wie austriebslos herunter wie bei einer Trauerweide. Alles in allem kein besonders schmückendes Bild.