Der Couchtisch ist fertiggestellt und schon im Einsatz. Die lange Durststrecke bis zu diesem, womöglich auch letzten Artikel zum Thema gibt ein gutes Spiegelbild des Projektverlaufs ab. Den Tisch habe ich tatsächlich nach langer Pause erst in den letzten Tagen zusammengebaut.
Nachdem alle Bauteile bereits im letzten Herbst hergestellt waren, habe ich im Juni die Arbeit wieder aufgenommen. Sie bestand darin die Teile erst einmal zu schleifen. Begonnen habe ich mit 80er Körnung, der noch Durchgänge mit 120er und 240er Körnung folgten. Dabei habe ich die beiden Platten elektrisch mit einem Exzenterschleifer und die Rahmenteile per Hand bearbeitet.
Wie bei anderen Projekten zuvor habe ich das Birke Multiplex Material leicht weißlich gebeizt. Dafür benutze ich farbiges Hartwachs Öl von Osmo. Alle Teile haben 2 dünne Anstriche erhalten, wobei ich jeweils 20 Minuten nach dem Auftragen das überschüssige Öl mit einem Lappen abgewischt habe. So erreicht man dann nämlich den gewünschten leichten Beizeffekt.
Und was ist nun die Moral von der Geschicht!? Abgesehen von der sehr langen Fertigungszeit bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Erst hatte ich noch Bedenken, ob der Tisch denn auch in Natur und nicht nur auf dem Bildschirm wirklich mehr luftig als wuchtig wirkt. Doch hier kann ich Entwarnung geben. Ein anderer Punkt war die Höhe der Staufläche unter der Tischplatte, die sich jetzt beim Ausprobieren aber als passend erweist: Es lassen sich dort auch mal größere Gegenstände, bspw. Schüsseln oder Gläser, bequem platzieren. Einzig die noch steigerungsfähige Präzision bei den Gärungsschnitten des Rahmens sorgt dafür, dass der Tisch minimal wackelt, da die Verleimungen so nicht immer über die kompletten Schnittflächen erfolgen konnten. Naja, das wird beim nächsten Projekt besser gemacht! 🙂